Montag, 20. Oktober 2014

Sturm Gonzalo im Anmarsch ! Sturmwarnung für den 21.10.2014

Am morgigen Dienstag 21.10.2014 ist das Eintreffen eines Sturmtiefs zu erwarten. Dieses ist der ehemalige Hurrikan Gonzalo der über den Bermudas wütete und teilweise sogar ein Kategorie 4 Hurrikan war. Markant von diesem Tief wird die zugehörige Kaltfront und eine direkt dahinter folgende Trogachse sein.


Derzeitige Analyse der Warnlage für den 21.10.2014

Basis WRF Lauf 12 UTC

Am Dienstag erreicht uns der ehemalige Hurrikan Gonzalo als Sturmtief und beeinflusst unser Wetter. Dabei steht eine markante Kaltfront und ein dahinter folgender Trog mit möglichem Cut-Off-Prozess ins Haus. Aufgrund eines starken Druckgradienten zwischen Kern und äusseren geschlossenen Isobare kommt es dementsprechend zu einem starken Wind.




GFS rechnet folgende Werte für Dienstag 15 UTC

Flachland : 57 - 79 km/h
Bergland : 79 bis 93 km/h
höheres Bergland : 86 bis 108 km/h

Deutlich höhere Böen in Schauer und Gewitternähe und vor allem bei Kaltfrontdurchgang.

Aufgrund einer vertikalen Temperaturgradienten von 25 Grad zwischen 850 hPa und 500 hPa ist die Luftmasse leicht instabil was sich im KO-Index von 0 bis -2 Kelvin wiederspiegelt. Zudem wird auch ein ML-Cape von bis zu 250 j/kg gerechnet. Somit sind Gewitter im Bereich des möglichen.
So zeigt die 0-6 km Scherung Werte von 20 bis 30 m/s und in 0-1km 7.5 bis 15 m/s. Die SRH3 Werte liegen bei 50 bis 250 m2/s2. Somit zeigt sich dementsprechend eine deutliche Scherung ( Windzunahme und teilweise Richtungsänderung mit der Höhe ). Die Kaltfront findet sich nach aktueller Simulation unter einer Zunahme der Vorticity mit der Höhe und scheint dementsprechend recht wetterwirksam zu sein. WRF zeigt zudem innerhalb der kaltfront eine Reflektion von 25 bis 45 DBZ was auf teils kräftigen Entwicklungen hindeuten könnte. Aufgrund des deutlichen Windsprunges und der Scherung im Bereich der kaltfront sind linienhafte organisierte Entwicklungen möglich. Dabei kann es durch einen Vertikalen Impulstransport zu noch stärkeren Böen kommen. So sind im Bergland dann durchaus auch orkanartige Böen bis sogar orkanböen denkbar. In den Niederungen 70 bis 110 km/h.

Meine Warnkarte sieht dementsprechend so aus. Das Sturmfeld erreicht und in den Mittagstunden von Westen her. Die stärkste Entwicklung ist dann im bereich der Kaltfront zu erwarten. Im Südwesten und Süden steht ebenfalls eine deutliche Windzunahme an. Dort sind ebenfalls schwere Sturmböen im Flachland und Orkanböen im oberen bergland zu erwarten. Es besteht bei Gewittern auch ein kleiner Tornadorisiko von NRW über Rheinland Pfalz und Saarland bis Baden-Würtemberg und dem südlichen Hessen sowie westsliches Bayern. Zudem kann es zu Starkregen, Graupel und kleinem Hagel kommen. Die Schneefallgrenze sinkt hinter der Kaltfront auf bis zu 800 Meter ab.

Es ist daher mit einzelnen Sturmschäden zu rechnen. In den Wäldern und in Parks kann es aufgrund der belaubten Bäume zu Windbruch kommen. An Häusern können Dächern beschädigt werden. Baugerüste , lockere Gegenstände sind gefährdet.



die amtliche Unwetterwarnungen bzw. Wetterwarnungen erhalten Sie vom Deutscher Wetterdienst Offenbach 
oder aber auch erhalten Sie Informationen bei der Unwetterzentrale
Quelle der Karte :  Wetter 3
Quelle Satellitenbild : Sat24

Alle Angaben sind ohne Gewähr !!

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