Dienstag, 18. November 2014

Das Wetter und die Feuerwehr - Gefahren im Einsatz

Das Wetter kann bei einigen Feuerwehreinsätzen eine wichtige Rolle spielen. Denn oftmals ist es wichtig Kenntnisse über Luftfeuchte, Temperatur, Windgeschwindigkeit- und Richtung und eine Prognose zu haben.

Beispiel Gefahrguteinsatz : Feuerwehr XY wird auf die Autobahn gerufen weil ein Tanklastzug verunglückt ist. Bei der Erkundung und Informationsabfrage ergab sich das der ausgetretende Stoff eine niedrige Zündtemperatur oder Flammpunkt hat. Den ganzen Tag schien die Sonne bei mehr als 30 Grad. Nun ist klar das es eine gefährliche Situation ist denn durch die Sonneneinstrahlung kann sich der Asphalt auf 50 Grad oder mehr erhitzen. Somit muss die Feuerwehr eine Entzündung des Stoffes verhindern. Oftmals wird über den ausgetretenen Stoff ein Schaumteppich gelegt. 

Feuerwehren haben auftmals auch einen Windmesser auf dem Auto. Dieses ich wichtig um schnell Kenntnisse über die Windgeschwindigkeit vor Ort zu bekommen. Bei einer Gas- oder Giftwolke kann so errechnet werden wann diese einen bestimmten Bezirk erreicht hat und somit ist eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung möglich.

Inversionen können auch zu einem Problem werden. Kommt es zu einem Feuer in einem Chemiebetrieb so können giftige Gase freigesetzt werden. Herrscht nun eine Inversion vor ( Warmluft liegt wie ein Deckel auf Kaltluft ) so können diese Gase nicht abziehen. Dieses ist besonderns problematisch wenn die Inversionsschicht sehr nah am Boden ist. Inversionen kann man oft auch am rauch von Schornsteinen sehen die sich an einer Luftschicht aufeinemal ausbreiten oder heruntergedrückt werden als oben hin abzuziehen.






Inversionslagen kommen sehr oft im Herbst und Winter vor.

Grossbrände können auch ihr eigenes Wettersystem bilden da Warmluft leichter ist als kalte steigt diese über dem feuer nach oben. Kühle Luft muss nachströmen. Je stärker der Effekt desto stärker weht der Wind zum Feuer. In den USA wird dieses Phänomen häufig beobachtet und es kommt bei den Busch- und Waldbränden oft auch Sturm dazu der die Flammen anfacht. Auch die Rauchwolke kann eine Gefahr ausbilden denn unter Umständen können wie bei einem Vulkanausbruch Blitze entstehen und neue Brände verursachen. In Deutschland wird es dieses Phänomen eher selten geben.

Auch ein Gewitter kann ein Problem darstellen. Hier kann es heftige Regenfälle, Sturm- bzw. Orkan oder auch Grosshagel geben und die Feuerwehrleute verletzen. Jedoch ist eine besondere Gefahr der Blitzschlag. Bei einem Brandeinsatz kann dieses besonders für Drehleiterbesatzungen ein Problem werden. Daher verzichten viele Feuerwehren auf einen Einsatz der Drehleitern während eines Gewitters.

Feuerwehr- und Rettungsleitstellen sind mit einem Informationssystem des deutschen Wetterdienstes ausgestattet. Mit einem sollchen system erhalten die Einsatzkräfte Information z.B. über eine schadensbringende Gewitterzelle, deren Zugrichtung und Geschwindigkeit. So kann man erforderliche Kräfte in Bereitschaft versetzen.

In vielen Fällen ist die Feuerwehr auf die Kenntnisse über das Wettergeschehen angewiesen. Insbesondere bei Gefahrguteinsätzen ist es wichtig da viele Stoffe mit ihrer Umgebung reagieren können wie Hitze oder aber auch Feuchte.

Ich finden das Thema Meteorologie im Feuerwehreinsatz gar nicht mal so verkehrt. Auch wenns im Winter augenscheinlich mild ist kann es dennoch Bodenfrost oder gar Eisregen geben weil der Boden unterkühlt ist. Da kann auch schnell passieren das sich eine Einsatzstelle zu einer Eisbahn verwandelt.

Wie man sieht ist es vielfach in verschiedenen Tätigkeiten und Berufen Kenntnisse über das Wetter zu haben. Ich war in meiner alten Löschgruppe sogar am überlegen ein Referat darüber zu schreiben für die Feuerwehrleute.


Autor : U.Karow - Nümbrecht

PS : Es können sich Fehler eingeschlichen haben daher ist der text ohne Gewähr !

Dienstag, 11. November 2014

Kalt oder Warm - Blick in die Mittelfrist - Forecast 11.11.2014 + 240 h

Es stellt sich nach wie vor die Frage ob es beim Wetter weiterhin mild zugeht oder ob es kalt wird. Nun in der Mittelfrist ( Schlüsseldatum 20.11.2014 ) sind sich die Modelle uneinig.








das Globalmodell GFS ist eher ein kühler Geselle. Das Modell somuliert über den britischen Inseln und der Nordsee ein Hochdruckgebiet. Dadurch wäre durch eine Nordströmung die Tür für Kaltluft offen. Auch das Ensemble ( Beispiel Essen ) zeigt den Negativtrend. Somit könnten die Temperaturen in 850 hPa ausserhalb der Grenzschicht ins negative rutschen was sich auch am Boden bemerkbar machen könnte.

ECMWF sieht es dagegen anders und ist ein eher milder Geselle.




Das Hoch wäre eher über dem östlichen Skandinavien und würde aus südöstlichen Richtungen weiterhin milde Luft zu uns bringen. Dieses würde ein Fortbestand der milden Witterung bedeuten. 

Wie wir sehen herrscht absolute Uneinigkeit ob es warm oder kalt wird. In der Mittelfrist sind diese Unterschiede normal und mit hohen Unsicherheiten behaftet.

Was wäre denn ein Kaltluftbringer ?

Kaltluftbringer sind die Druckkonstellationen die eine nördliche, nordöstliche oder östliche Strömung beinhalten. Vor allem die Ostvariante bringt trocken kalte Kontinentalluft zu uns. Diese würde strengen Frost aber auch viel Sonnenschein bringen. Vorrausgesetzt wäre das über Sibirien und Russland ein kaltluftreservoir liegt.




Auf dem Bild sehen wir diese kaltluftoption Nordost bos Ost.

Die andere ist die Nordvariante :




Hierbei liegt ein Hoch über den britischen Inseln und öffnet so eine Nordströmung in der kaltluft polaren Ursprungs zu uns gelangen könnte. hierbei kann es auch zu kleinen Schneetiefs kommen die uns dementsprechend Schnee bringen könnten. 

Eine eher nordwestliche Strömung würde uns eher nasskaltes Wetter bescheren.


Wie es sich nun entwickelt bleibt abzuwarten. In dieser Woche bleibt erst ersteinmal mild über Deutschland.

Bildquellen 

wetterzentrale 


Forecast kann Fehler enthalten und ist daher ohne gewähr !!!

Malzhagenwetter