Dienstag, 27. Oktober 2015

27.10.2015 Blick in die Mittelfrist ! Hochdruck open end ?

Nach den aktuellen Modellrechnungen könnte es in den nächsten Tagen etwa so aussehen :

 
Nach aktuellem Stand der Modelle sieht es möglicherweise so aus : Über Mitteleuropa verstärkt sich das Geopotential weiter was ein mögliches kräftiges Hochdruckgebiet stützt. Dabei wäre ein Kerndruck von 1030 bis 1040 hPa möglich. Dieser Block könnte dementsprechend von zahlreichen Tiefs umrahmt werden. Die atlantischen Tiefs werden demnach nach Norden und Süden abgedrängt. Somit würde die iberische Halbinsel und Südfrankreich ebenfalls unter dem Einfluss eines hochreichenden Tiefs ( vermutlich Cutt-Off-Tief ) liegen. Westeuropa, Mitteleuropa, Teile Südeuropas und das nördliche Mitteleuropa würden unter der Hochdruckzelle nebst Höhenrücken liegen. Je nach Position des Hochs ist mit der kräftigen Zuführung von warmen Luftmassen zu rechnen die sich in Deutschland vor allem im Westen und Südwesten bemerkbar machen würde. Hierbei wäre eine kräftige Inversionslage möglich mit zähem Hochnebel und Dauergrau trotz des hohen Luftdrucks. Die Vorhersage ob es grau oder blau bleibt könnte sich zu einer wahren Lotterie entwickeln. Diese Wetterlage könnte das Niedrigwasser in den Flüssen und Talsperren weiter verstärken und auch die Gebiete die in diesem Jahr eh schon wenig Regen bekommen haben würden weiter trocken bleiben. Diese Hochdrucklage könnte sich als recht langwierig entpuppen. Significante Wettererscheinungen wie Sturm oder Gewitter sind nicht zu erwarten. Dort wo es aufklart kann es in den Nächten nach und nach empfindlich kalt werden.
Somit dürften Halloween und auch St.Martin womöglich trocken und mild verlaufen.

Mittwoch, 26. August 2015

Eine Überlegung zum Herbst und Winter 2015 ! Wird der Herbst und Winter zu warm ?

Nachdem ich mir die Karte der Temperaturanomalien angeschaut habe bin ich zur folgenden Überlegung gekommen :

bekommen wir einen warmen oder kalten Winter ?
Meine Idee zum möglichen Herbst und Winter 2015
Nicht wissenschaftlich bewiesen !

Vor nicht all zu langer Zeit wurde von NOAA die weltweite Temperaturanomalien veröffentlich. Nun dabei viel mir ein mögliches Zirkulationsmuster auf. Dort wo es zu Warmluftanomalien kam lag sehr oft eine Süd bis Südwerstströmung vor weil diese Zone zwischen einem Höhenrücken und einem Trog lag. Die Kaltluftanomalie auf dem Nordatlantik würde meinen Verdacht bestätigen denn hier zeigte sich oft die Achse eines Troges und lösste oftmals Kaltluftvorstösse in Ostamerika aus. So komme ich zu meinem möglichen Gedankengang !

Durch den Vorstoss kalter Luftmassen nach Süden über dem Nordatlantik und den östlichen USA und Kanada und den Vorstoss warmer Luftmassen von Südeuropa und Afrika nach Norden könnte sich dementsprechend ein Trog stetig regenerieren und das Zepter übernehmen. Im Bereich einer Frontalzone die sich möglicherweise etwa von der Biskaya bis zur Nordsee einnistet können sich immer wieder neue Tiefs bilden oder Wellenstörungen. Dabei sind durchaus auch Sturmtiefs möglich wie der Sommer ja bisher zeigte. Über Nordostskandinavien könnte sich dementsprechend ein kräftiges Hoch ausbilden das dort quasi stationär bleibt. Das gleiche auch über der westlichen bis zentralen USA. Dabei würde die Trockenheit in den westlichen USA wie z.B. Kalifornien weiter gehen. Eventuell könnten sich vor allem im Bereich der erwähnten Frontalzone starke Temperaturgegensätze bilden. Die Kaltluftanomalie hat auch bestimmt Einfluss auf die Hurrikansaison weil sich auf dem Atlantik hartnäckig ein Hochdruckgebiet hält und mögliche Hurrikans südlich ziehen und dann eher Richtung Florida, Golf von Mexico, Kuba, Mexico und Panama ziehen könnten.

Nun aufgrund diesen Vermutungen könnte ich mir folgendes Szenario vorstellen :
Wechselhafter Herbst und Winter mit wiederholten Warm- und Kaltphasen. Dabei Gefahr von Sturmtiefs. Mehr Regentage als Schneetage teilweise eventuell sogar trockene Abschnitte die länger dauern könnten vor allem Im Südosten und Osten Deutschlands. Typische zyklonale West- bis Südwestlage.

Dieses ist jetzt nur eine Vermutung und ein Tipp von mir wie ich den Herbst und Winter einschätze !


Bildquelle : NOAA

Donnerstag, 30. Juli 2015

Erneute Hitzewelle in Sicht ! 30.07.2015 Prognose GFS und Vergleich mit ECMWF

Nun nach den derzeitigen herbstlich windigen Tagen stellt sich die kommende Wetterlage um.






Die Wetterkarte von Montag zeigt das Deutschland auf der Vorderseite eines Höhentroges und einem daraus resultierenden kräftigen Bodentief über den britischen Inseln sowie Ostatlantik befindet. Dabei zeigt sich in der Höhenwetterkarte ein Höhenrücken über Mitteleuropa. Dazwischen wird sehr warme bis heisse Luft mit einer südlichen bis südwestlichen Strömung nach Mitteleuropa gelenkt. Die emperaturangaben auf der Karte zeigen die gerechneten Temperaturen mit teilweise über 30 Grad. Im Westen genauer gesagt von Frankreich bis zu den Niederlanden zeigt sich eine Konvergenzlinie die in einer Tiefdruckrinne eingebettet ist. Hier sind möglicherweise kräftige Gewitter zu erwarten. Im weiteren Verlauf könnte dann aus Westen eine Kaltfront aufDeutschland übergreifen und für eine kurze Abkühlung sorgen. Diese würde sehr wahrscheinlich mit kräftigen Gewittern einhergehen mit vorlaufender Konvergenz. Dann aber wird ein erneuter Hitzepeak gerechnet.









Die Ensembles zeigen diese Entwicklung doch recht eindeutig wobei es auch ganz klar hinten heraus immer starke Unsicherheiten gibt. Die enganliegenden Linien ( Member ) zeigen eine deutliche Wahrscheinlichkeit der möglichen Hitzeentwicklung. Der Trend danach scheint dann wieder allmählich abwärts zu gehen was aber ebenfalls unsicher da fortschreitender Mittelfrist.

Tägliche Wetterdaten und Wetterberichte auf
Malzhagenwetter

Freitag, 3. Juli 2015

Wetter Spezial ! Wie entsteht mein Wetterbericht für Unwetteralarm und Malzhagenwetter !

Damit wir überhaupt warnen können brauchen wir gewisse Daten.
Nun vor allem Gewitterlagen kann man nur grob einschätzen. Um dann das wahre Geschehen einzuschätzen bedarf es einen sogenannten Nowcast. Das bedeutet das wir den Istzustand der Atmosphäre einschätzen und die Tendenz der nächsten 2 Stunden einschätzen.

Das sieht dann folgender Maßen aus.
Zuerst studieren wir für den Vorwarnbericht die Modellkarten. Dafür gibt es verschiedene Global- und Lokalmodelle. Dabei werden mittels Hochleistungscomputern die eingehenden Daten gesammel und gerechnet und simuliert wie sich das ganze weiter entwickelt. Das mache ich meisstens für das Team. Das sieht man auf dem ersten Bild. Von den dargestellten Karten und Details mache ich mir ein Bild und demnach schreibe ich den Vorwarntext und fertige die Warnkarte.
Mittags folgt bei bestimmten Wetterlagen ein Update. Hierbei fliesst nun der Nowcast ein. Das heisst Satellitenbild und Radar wird gecheckt und auch der Radiosondenaufstieg. Der Sondenaufstieg ist der Wetterballon und seine Daten zeigen einen Querschnitt in der Atmosphäre. Vor allem bei Unwetterlagen ist das enorm wichtig. Zudem werden auch die neuen Läufe der Modellkarten geprüft und verglichen ob sich das ganze so abspielt wie erwartet. Dabei kann sich die tatsächliche Lage anders abspielen als wie die Modelle das am Morgen noch gezeigt haben.
Das Warnteam sitzt dann meisst schon Gewehr bei Fuß um euch dann rechtzeitig zu warnen.
Im groben hoffe ich euch mal gezeigt zu haben wie die Vorhersagen bei uns entstehen.
Auf den zwei weiteren Bildern sehen wir das Wetter aus dem All vom Wettersatelliten. Die sind z.B. von heute und man sieht sehr schön die Gewitterzellen von Baden Würtemberg. Das 4. Bild zeigt die Grafik eines der genannten Radiosondenaufstiege die für uns als Forecaster wichtig sind. So können wir sehen wieviel Energie die Atmosphäre hat und ob diese instabil und labil genug ist um Gewitter zu produzieren oder ob sogar Unwetter drohen. Diese Daten werden ausgewertet und in den Updateberichten eingebunden.
So einen Bericht zu erstellen kann je nach Lage 1 bis 2 Stunden dauern, teilweise sogar länger. Denn man verlässt sich nicht nur auf ein Wettermodell sondern prüft auch andere im Modellvergleich.
So das wars mal aus Forecastersicht
herzlichst euer Udo Karow
Forecaster bei Unwetteralarm
Betreuer und Forecaster von Wetter in NRW

Donnerstag, 18. Juni 2015

Mehr Regionalwetter auf Malzhagenwetter - oberbergischer Kreis - NRW

Regionalwetter für den oberbergischen Kreis und Umland !


Die private Wetterwarte Nümbrecht-Malzhagen kümmert sich nun nur noch um die Region des oberbergischen Kreises und seiner Umgebung wie z.B. das bergische Land. Es gibt nach wie vor Wetterdaten und umfangreiche Informationen zur regionalen Wetterlage mit Warnungen sowie ausführlicher Vorhersage. 

Gründe : Es dient der Qualitätverbesserung da ich mich vonn auf die Region konzentrieren kann. Deutschlandwetterseiten gibt es genug und auch Unwetterwarnseiten. Ich selber arbeite auch für das Projekt Unwetteralarm sowie auf Facebook Wetter für NRW. 

Alle Daten für die Vorhersage beziehen sich immer auf den aktuellen GFS-Lauf des jeweiligen Tages um 00 UTC. Bei besonderen Lagen erfolgt ein Modellvergleich mit Euro4 und WRF4km. 

Nach wie vor gibt es #Gewitterparameter, #Bildberichte, etc


Meinungen : die meissten User sagen das meine regionale Wetterprognose eine hohe Trefferquote hat. So z.B. die Facebookgruppe du kommst aus Nümbrecht wenn ... wo ich täglich einen Wetterbericht schreibe.


Dienstag, 18. November 2014

Das Wetter und die Feuerwehr - Gefahren im Einsatz

Das Wetter kann bei einigen Feuerwehreinsätzen eine wichtige Rolle spielen. Denn oftmals ist es wichtig Kenntnisse über Luftfeuchte, Temperatur, Windgeschwindigkeit- und Richtung und eine Prognose zu haben.

Beispiel Gefahrguteinsatz : Feuerwehr XY wird auf die Autobahn gerufen weil ein Tanklastzug verunglückt ist. Bei der Erkundung und Informationsabfrage ergab sich das der ausgetretende Stoff eine niedrige Zündtemperatur oder Flammpunkt hat. Den ganzen Tag schien die Sonne bei mehr als 30 Grad. Nun ist klar das es eine gefährliche Situation ist denn durch die Sonneneinstrahlung kann sich der Asphalt auf 50 Grad oder mehr erhitzen. Somit muss die Feuerwehr eine Entzündung des Stoffes verhindern. Oftmals wird über den ausgetretenen Stoff ein Schaumteppich gelegt. 

Feuerwehren haben auftmals auch einen Windmesser auf dem Auto. Dieses ich wichtig um schnell Kenntnisse über die Windgeschwindigkeit vor Ort zu bekommen. Bei einer Gas- oder Giftwolke kann so errechnet werden wann diese einen bestimmten Bezirk erreicht hat und somit ist eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung möglich.

Inversionen können auch zu einem Problem werden. Kommt es zu einem Feuer in einem Chemiebetrieb so können giftige Gase freigesetzt werden. Herrscht nun eine Inversion vor ( Warmluft liegt wie ein Deckel auf Kaltluft ) so können diese Gase nicht abziehen. Dieses ist besonderns problematisch wenn die Inversionsschicht sehr nah am Boden ist. Inversionen kann man oft auch am rauch von Schornsteinen sehen die sich an einer Luftschicht aufeinemal ausbreiten oder heruntergedrückt werden als oben hin abzuziehen.






Inversionslagen kommen sehr oft im Herbst und Winter vor.

Grossbrände können auch ihr eigenes Wettersystem bilden da Warmluft leichter ist als kalte steigt diese über dem feuer nach oben. Kühle Luft muss nachströmen. Je stärker der Effekt desto stärker weht der Wind zum Feuer. In den USA wird dieses Phänomen häufig beobachtet und es kommt bei den Busch- und Waldbränden oft auch Sturm dazu der die Flammen anfacht. Auch die Rauchwolke kann eine Gefahr ausbilden denn unter Umständen können wie bei einem Vulkanausbruch Blitze entstehen und neue Brände verursachen. In Deutschland wird es dieses Phänomen eher selten geben.

Auch ein Gewitter kann ein Problem darstellen. Hier kann es heftige Regenfälle, Sturm- bzw. Orkan oder auch Grosshagel geben und die Feuerwehrleute verletzen. Jedoch ist eine besondere Gefahr der Blitzschlag. Bei einem Brandeinsatz kann dieses besonders für Drehleiterbesatzungen ein Problem werden. Daher verzichten viele Feuerwehren auf einen Einsatz der Drehleitern während eines Gewitters.

Feuerwehr- und Rettungsleitstellen sind mit einem Informationssystem des deutschen Wetterdienstes ausgestattet. Mit einem sollchen system erhalten die Einsatzkräfte Information z.B. über eine schadensbringende Gewitterzelle, deren Zugrichtung und Geschwindigkeit. So kann man erforderliche Kräfte in Bereitschaft versetzen.

In vielen Fällen ist die Feuerwehr auf die Kenntnisse über das Wettergeschehen angewiesen. Insbesondere bei Gefahrguteinsätzen ist es wichtig da viele Stoffe mit ihrer Umgebung reagieren können wie Hitze oder aber auch Feuchte.

Ich finden das Thema Meteorologie im Feuerwehreinsatz gar nicht mal so verkehrt. Auch wenns im Winter augenscheinlich mild ist kann es dennoch Bodenfrost oder gar Eisregen geben weil der Boden unterkühlt ist. Da kann auch schnell passieren das sich eine Einsatzstelle zu einer Eisbahn verwandelt.

Wie man sieht ist es vielfach in verschiedenen Tätigkeiten und Berufen Kenntnisse über das Wetter zu haben. Ich war in meiner alten Löschgruppe sogar am überlegen ein Referat darüber zu schreiben für die Feuerwehrleute.


Autor : U.Karow - Nümbrecht

PS : Es können sich Fehler eingeschlichen haben daher ist der text ohne Gewähr !

Dienstag, 11. November 2014

Kalt oder Warm - Blick in die Mittelfrist - Forecast 11.11.2014 + 240 h

Es stellt sich nach wie vor die Frage ob es beim Wetter weiterhin mild zugeht oder ob es kalt wird. Nun in der Mittelfrist ( Schlüsseldatum 20.11.2014 ) sind sich die Modelle uneinig.








das Globalmodell GFS ist eher ein kühler Geselle. Das Modell somuliert über den britischen Inseln und der Nordsee ein Hochdruckgebiet. Dadurch wäre durch eine Nordströmung die Tür für Kaltluft offen. Auch das Ensemble ( Beispiel Essen ) zeigt den Negativtrend. Somit könnten die Temperaturen in 850 hPa ausserhalb der Grenzschicht ins negative rutschen was sich auch am Boden bemerkbar machen könnte.

ECMWF sieht es dagegen anders und ist ein eher milder Geselle.




Das Hoch wäre eher über dem östlichen Skandinavien und würde aus südöstlichen Richtungen weiterhin milde Luft zu uns bringen. Dieses würde ein Fortbestand der milden Witterung bedeuten. 

Wie wir sehen herrscht absolute Uneinigkeit ob es warm oder kalt wird. In der Mittelfrist sind diese Unterschiede normal und mit hohen Unsicherheiten behaftet.

Was wäre denn ein Kaltluftbringer ?

Kaltluftbringer sind die Druckkonstellationen die eine nördliche, nordöstliche oder östliche Strömung beinhalten. Vor allem die Ostvariante bringt trocken kalte Kontinentalluft zu uns. Diese würde strengen Frost aber auch viel Sonnenschein bringen. Vorrausgesetzt wäre das über Sibirien und Russland ein kaltluftreservoir liegt.




Auf dem Bild sehen wir diese kaltluftoption Nordost bos Ost.

Die andere ist die Nordvariante :




Hierbei liegt ein Hoch über den britischen Inseln und öffnet so eine Nordströmung in der kaltluft polaren Ursprungs zu uns gelangen könnte. hierbei kann es auch zu kleinen Schneetiefs kommen die uns dementsprechend Schnee bringen könnten. 

Eine eher nordwestliche Strömung würde uns eher nasskaltes Wetter bescheren.


Wie es sich nun entwickelt bleibt abzuwarten. In dieser Woche bleibt erst ersteinmal mild über Deutschland.

Bildquellen 

wetterzentrale 


Forecast kann Fehler enthalten und ist daher ohne gewähr !!!

Malzhagenwetter