Mittwoch, 29. Oktober 2014

Eventwetter Halloween

Heute schaue ich für Sie auf Halloween. In Deutschland wurde ja teilweise die amerikanische Tradition Halloween zu feiern übernommen. Auch gibt es viele Verantstaltungen mit diesem Thema. Daher schaue ich für Sie mal auf die Wetterlage.


In diesem Sinne sieht das Wetter zu Halloween recht gut aus.





Die Europakarte zeigt hier eine typische Vorderseite an. So befindet sich Deutschland unter einem sogenannten Höhenrücken der ein bodennahes Hochdruckgebiet stützt. Über Nordwesteuropa befindet sich ein hochreichendes Sturmtief das Grossbritannien und Island beeinflusst. Zwischen den beiden Druckkomponenten ( Sturmtief / Höhenrücken ) wird mit einer südwestlichen Strömung warme Luft nach Deutschland geführt. Die Druckgebiet zeigen sich in allen Höhenschichten.  Durch die antizyklonalen Bedingungen ist nicht mit Niederschlag zu rechnen. Teilweise ist tagsüber ausser Hochnebel oder Nebel kaum mit Bewölkung, höchstens hohe Bewölkung zu rechnen. Vor allem im Südosten Deutschlands könnte sich der Hochnebel sich recht zäh halten. Dennoch kann man mit guten Gewissen sagen das es trocken bleibt und somit ein angenehmes Halloween zu erwarten ist. In der Nacht zu Samstag ist im Südosten Bodenfrost eventuell sogar mit leichtem Luftfrost zu rechnen. Es bleibt aber trocken und teilsweise klar und vor allem im Südosten mit einer hohen Nebelgefahr. Im Nordwesten weht dazu ein mäßiger Wind und in den höheren Lagen der westlichen Mittelgebirge sowie an der Nordseeküste ist ein böiger Wind zu erwarten der teilweise Stärke 6 eventuell 7 Beaufort erreichen könnte.




Am Samstag ist ein Fortbestand der milden Vorderseitenlage zu erwarten. Die Temperaturen könnten am Samstag auf bis zu 20 Grad steigen.

Ausblick : Am Sonntagnachmittag zieht allmählich ein neuer Tiefausläufer aus Westen heran. Wie es dann weitergeht ist noch nicht ganz sicher aber die Westhälfte könnte in den Einflussbereich eines Troges kommen.


Fazit : Es ist ein angenehmes und mildes Halloweenwetter zu erwarten.

Quelle der Karten : wetter3

Alle Angaben ohne Gewähr !



Dienstag, 28. Oktober 2014

Hobbiemeteorologie und Aufbau der Station Malzhagenwetter

Die Meteorologie ist eine spannende und abwechslungsreiche Wissenschaft. Ich beschäftige mich seit 2009 intensiv mit dieser Wissenschaft. Dabei baue ich in Nümbrecht im Ortsteil Malzhagen eine Wetterwarte auf.

Nümbrecht gilt als heilklimatischer Kurort und befindet sich im oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Der Ortsteil Malzhagen liegt dabei in einem Art Tal auf einer Höhe von etwa 257 Meter über NN. Mein zusätzlicher Beobachtungspunkt ( Spotting / Chasingpoint ) liegt auf etwa 300 Metern Höhe und ist fast schon eine exponierte Lage.

Das Problem ist die Lage das Grundstücks. Dieser liegt am Waldrand und somit lässt sich eine feste Windmessanlage nicht bauen da der Wind durch die umliegenden Bäume abgeschirmt wird. Daher habe ich mich dazu entschlossen mehr Wert auf den Niederschlag zu legen.

Bei dem Erfassen der Daten halte ich mich an die Richtlinien der #WMO ( World Weather Watch Programm )

Folgende Werte werden erfasst ( manuell )

Temperatur - Messhöhe 2 Meter über Boden ( Schatten )
Luftfeuchte
Bodenluftdruck auf Meereshöhe reduziert ( Sea level pressure #SLP )
Niederschlag in mm ( Werteablesung alle 24 Stunden )
Schneehöhe in cm

Zusätzlich Luftdrucktendenz , Wetterzustand, Wettererscheinungen , Wolkengattung

Geplant : Bodentemperaturerfassung, Erfassung der Temperatur in 5 cm über Boden

Alle Werte und andere Informationen auf Malzhagenwetter






Die Station liegt wie schon erwähnt in einem Tal bzw. Senke auf etwa 257 Meter. Hügel in der Umgebung haben Höhen von 280 bis 300 Meter über NN. Derzeit verwende ich vorläufige herkömmliche Messgeräte die aber nach und nach ausgetauscht werden sollen gegen professionelle Geräte. Zudem überlege ich einen Blitzdetektor zu installieren.





Auf dem Bild sieht man in etwa die Lage der Station, dennoch lassen sich ausgezeichnet die Wetterdaten erfassen.

Zusätzlich zu dem Erfassen der Wetterdaten schreibe ich tagtäglich Wetterbericht mit Blick auf das Europawetter. Dabei fertige ich eine Europawetterkarte an die ich nach dem Globalmodell GFS erstelle. Dabei zeichne ich die Karte ab. So bekomme ich ein Gefühl bzw. Gespür für die Wetterlage die ich dann in meine Prognose einfliessen lasse.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der oben genannten Website


Montag, 20. Oktober 2014

Sturm Gonzalo im Anmarsch ! Sturmwarnung für den 21.10.2014

Am morgigen Dienstag 21.10.2014 ist das Eintreffen eines Sturmtiefs zu erwarten. Dieses ist der ehemalige Hurrikan Gonzalo der über den Bermudas wütete und teilweise sogar ein Kategorie 4 Hurrikan war. Markant von diesem Tief wird die zugehörige Kaltfront und eine direkt dahinter folgende Trogachse sein.


Derzeitige Analyse der Warnlage für den 21.10.2014

Basis WRF Lauf 12 UTC

Am Dienstag erreicht uns der ehemalige Hurrikan Gonzalo als Sturmtief und beeinflusst unser Wetter. Dabei steht eine markante Kaltfront und ein dahinter folgender Trog mit möglichem Cut-Off-Prozess ins Haus. Aufgrund eines starken Druckgradienten zwischen Kern und äusseren geschlossenen Isobare kommt es dementsprechend zu einem starken Wind.




GFS rechnet folgende Werte für Dienstag 15 UTC

Flachland : 57 - 79 km/h
Bergland : 79 bis 93 km/h
höheres Bergland : 86 bis 108 km/h

Deutlich höhere Böen in Schauer und Gewitternähe und vor allem bei Kaltfrontdurchgang.

Aufgrund einer vertikalen Temperaturgradienten von 25 Grad zwischen 850 hPa und 500 hPa ist die Luftmasse leicht instabil was sich im KO-Index von 0 bis -2 Kelvin wiederspiegelt. Zudem wird auch ein ML-Cape von bis zu 250 j/kg gerechnet. Somit sind Gewitter im Bereich des möglichen.
So zeigt die 0-6 km Scherung Werte von 20 bis 30 m/s und in 0-1km 7.5 bis 15 m/s. Die SRH3 Werte liegen bei 50 bis 250 m2/s2. Somit zeigt sich dementsprechend eine deutliche Scherung ( Windzunahme und teilweise Richtungsänderung mit der Höhe ). Die Kaltfront findet sich nach aktueller Simulation unter einer Zunahme der Vorticity mit der Höhe und scheint dementsprechend recht wetterwirksam zu sein. WRF zeigt zudem innerhalb der kaltfront eine Reflektion von 25 bis 45 DBZ was auf teils kräftigen Entwicklungen hindeuten könnte. Aufgrund des deutlichen Windsprunges und der Scherung im Bereich der kaltfront sind linienhafte organisierte Entwicklungen möglich. Dabei kann es durch einen Vertikalen Impulstransport zu noch stärkeren Böen kommen. So sind im Bergland dann durchaus auch orkanartige Böen bis sogar orkanböen denkbar. In den Niederungen 70 bis 110 km/h.

Meine Warnkarte sieht dementsprechend so aus. Das Sturmfeld erreicht und in den Mittagstunden von Westen her. Die stärkste Entwicklung ist dann im bereich der Kaltfront zu erwarten. Im Südwesten und Süden steht ebenfalls eine deutliche Windzunahme an. Dort sind ebenfalls schwere Sturmböen im Flachland und Orkanböen im oberen bergland zu erwarten. Es besteht bei Gewittern auch ein kleiner Tornadorisiko von NRW über Rheinland Pfalz und Saarland bis Baden-Würtemberg und dem südlichen Hessen sowie westsliches Bayern. Zudem kann es zu Starkregen, Graupel und kleinem Hagel kommen. Die Schneefallgrenze sinkt hinter der Kaltfront auf bis zu 800 Meter ab.

Es ist daher mit einzelnen Sturmschäden zu rechnen. In den Wäldern und in Parks kann es aufgrund der belaubten Bäume zu Windbruch kommen. An Häusern können Dächern beschädigt werden. Baugerüste , lockere Gegenstände sind gefährdet.



die amtliche Unwetterwarnungen bzw. Wetterwarnungen erhalten Sie vom Deutscher Wetterdienst Offenbach 
oder aber auch erhalten Sie Informationen bei der Unwetterzentrale
Quelle der Karte :  Wetter 3
Quelle Satellitenbild : Sat24

Alle Angaben sind ohne Gewähr !!

Samstag, 18. Oktober 2014

Sturmgefahr am Dienstag und Mittwoch 21.und 22.10.2014 ( noch unsicher )

Nach den aktuellen Modellprognosen könnte es kommender Woche am Dienstag und Mittwoch zu einer Sturmlage kommen.






Nach den Berechnungen der Modellwelt könnte eine kleinräumiges Sturmtief von der Nordsee über das norddeutsche Tiefland nach Sachsen ziehen. Sein Starkwindfeld würde demnach südlich und südwestlich des Kerns liegen. Zudem wird in der Nähe des Tiefkern eine instabile Schichtung mit einem KO-Index von 0 bis -2 K gerechnet und auch ein wenig Cape. Dieses wäre ein Hinweis auf mögliche Schauer und Gewitter. Dabei könnte per Impulstransport der Höhenwind heruntergemischt werden. Auch halte ich deutliche Scherung für möglich was auch organisierte Strukturen bei Konvektion auslösen könnte.

Somit wäre folgendes denkbar :

Flachland unter 400 Meter : stürmische Böen bis Sturmböen 65 bis 80 km/h lokal mehr !
Bei Schauer und Gewitter auch deutlich mehr !
Bergland 400 bis 600 Meter : schwere Sturmböen um 100 km/h
Bergland oberhalb 500 Meter auch orkanartig bis 110 km/h
exponierte Gipfellagen und Höhenlagen oberhalb 700 Meter auch Orkanböen bis 120 km/h möglich.

Ob diese Wettersituation so eintrifft bleibt abzuwarten da die Modelle hinsichtlich Intensität, Zugbahen, zeitlicher Ablauf stark schwanken.

Die Lage kann daher noch als stark unsicher eingestuft werden !!

Modellinformationen : Lauf GFS 18.10.2014 um 00 UTC

Im Modellvergleich haben ECMWF und GME das Tief ebenfalls im Programm aber auf unterschiedlichen Positionen. Es bleibt also ganz klar abzuwarten ob es so kommt.

Freitag, 17. Oktober 2014

Hurricane Gonzalo ist Cat. 4 Hurricane und könnte nach Europa ziehen

Auch heute gibt es wieder Informationen zu Hurricane Gonzalo.

Gonzalo ist ein Hurricane der Categorie 4 und wird als Major Hurricane geführt. Er zieht über die Bermudas parallel zur Ostküste der USA und soll dann weiter in Richtung Europa ziehen.






Auf dem Satelittenbild sehen wir den Hurricane. Ich habe seine mögliche Zugbahn eingezeichnet. Die aktuellen Daten laut NOAA um 08 AM

8:00 AM AST Fri Oct 17
Location: 29.9°N 66.5°W
Moving: NNE at 15 mph
Min pressure: 946 mb
Max sustained: 130 mph

Quelle : NOAA 

Im weiteren Forecast durch NOAA zeigt sich seine weitere Zugbahn die sich seit dem letzten Blogpost kaum geändert hat. So könnte der Hurricane bis Dienstag 2 am als Sturmtief Grossbritannien erreichen.




Laut dem letzten Forecast ( Prognose ) wird der Kern des Sturms womöglich Schottland erreichen.

Was bedeutet das für uns in Deutschland ?

Zunächste erstmal wahrscheinlich nichts. Nach derzeitigen Modellrechnungen ist vermutlich keine Sturmlage bei uns zu erwarten. Jedoch würden wir uns wieder auf der Vorderseite des Sturmtiefs befinden was womöglich erneut die Zufuhr milder Luftmassen bedeuten könnte. Was genau passiert bleibt abzuwarten und auch ob sich die Prognose der Zugbahn weiter hält.

Quelle der Daten und Bilder :

NOAA



 

Das Wochenende wird schön und warm 17.10.2014

Das Wochenende 18. + 19.10.2014 wird sehr warm und teils sogar sonnig. Dabei sind durchaus Temperaturen von 20 bis 25 teils sogar bis 27 Grad möglich und dabei wechseln sich Sonne und Wolken ab.






Über Mitteleuropa findet sich nach dem Globalmodell GFS eine Höhenkeilachse die sich bis Nordafrika erstreckt. Über dem Ostatlantik befindet sich weiterhin ein kräftiges Tiefdruckgebiet. Zwischen den beiden Druckgebilden wird Warmluft aus Südwest nach Deutschland geführt. Selbst in 850 hPa ( ca. 1.4 km Höhe ) werden noch Temperaturen von 10 bis 15 Grad simuliert. Diese Höhe ist wichtig weil diese ausserhalb der Grenzschicht liegt und somit von bodennahen Einflüssen unberührt bleibt. In den Sommermonaten Juli / August würde eine sollche Konstellation mehr als 30 Grad Tagestemperaturen bringen.

Somit sind am Samstag schon Temperaturen von 18 bis 24 Grad zu erwarten. Lokal kann jedoch Nebel die Temperaturen dämpfen.

Am Sonntag wird es noch einen Tick wärmer.





Die Strömung dreht mehr von Südwest auf West. Aus dem keil hat sich ein eigenstädniges Höhenhochdruckgebiet entwickelt. Ein Tief hat sich Richtung Skandinavien bewegt. So greift im Verlauf des Sonntags ein Frontensystem auf den Norden und Nordwesten über und leitet eine Abkühlung und wechselhaftes Wetter ein. Vorher wird es nochmals richtig warm mit Werten von 19 bis lokal 25 Grad. Teilweise sind auch Werte bis 26 oder 27 Grad denkbar.

Danach wird es aber deutlich kühler.

Das sogenannte Ensemble zeigt die Situation nachfolgend. Es wird deutlich kühler. Das Ensemble zeigt mehrere Lösungsmöglichkeiten bei gleichen Anfangsbedingungen. Je enger die Linien beieinander liegen desto sicherer die Vorhersage. Somit sehen wir eine deutliche Wahrscheinlichkeit des Temperaturrückganges nach dem Wochenende. Danach scheint es mit Unsicherheiten behaftet wieder etwas milder zu werden.





Fazit : Das Wochenende sollte man genießen bevor es wieder deutlich kühler und wechselhafter wird.

Es gibt keine Mini-Tornados - Das Wetter in den Medien

Guten Morgen ,

heute möchste ich mal ein Thema aufgreifen was mir und manch anderen unter den Fingernägeln brennt. In den Medien werden oftmals Wetterereignisse unnötig aufgebauscht die jedoch im allgmeinen recht normal sind. Oft kommt ein tolles Wort vor ( Mini-Tornado ) oder ( Windhose ).

Ein Minitornado gibt es nicht und das Wort Windhose wurde von den Medien irgendwann eingeführt. Die Begriffe stehen aber für das selbe Phänomen, nämlich den Tornado. Ein Tornado hat wie ein Hurrikan verschiedene Stärkestufen. Es handelt sich hierbei um die Fujitaskala. Sie geht von F0 bis F5 wobei der F5 der stärkste ist. Am meissten werden Tornados in den USA beobachtet was mit der besonderen geografischen Begebenheiten zusammenhängt. Tornados treten aber in fast allen Regionen der Erde auf und somit auch in Deutschland. Das Tornados zunehmen ist nicht konkret bewiesen. In Zeiten der dichteren Besiedlung und mit Handy und Co. werden viel mehr beobachtet und dokumentiert. Ich werde am Schluss des Blogs einen oder mehrere Links zum Thema posten.

Man kann in diesem Sinne ganz klar sagen das es keine Windhosen oder Minitornados gibt. Andere schwächere Varianten werden auch Land-Spouts genannt. Wasserhosen sind Tornados auf dem Wasser und werden auch Waterspouts genannt. Tornadorüssel ohne erkennbare Wolken sind Dust Devels ( Staubteufel ). Auch hier in Deutschland und in anderen europäischen Ländern gibt es wie in den USA sogenannte Gewitterjäger ( Stormchaser ). In Deutschland gibt es einen Verein der sich mit denen befasst. es handelt sich dabei um Skywarn.ev. Hier werden oftmals Daten gesammelt und auch an den deutschen Wetterdienst oder Meteomedia weitergegeben. Dadurch können z.B. Warnungen verbessert werden. Sowas wie in den USA, sogenannte Tornadosirenen , gibt es in Deutschland nicht.

Desweiteren fällt oftmals auf das vieles übertrieben wird. Oftmals wird dann aufeinmal in einschlägigen Medien ein Horrorwinter ausgerufen oder ein Megasommer. Meisst noch weit bevor die Jahreszeit überhaupt da ist. Sowas ist eher unseriös. Man kann zwar mit Hilfe von Computermodellen gewisse Trends simulieren aber keine Vorhersagen machen wie das Wetter in 2 Monaten ist. Je nach Druckkonstellation kann zum Beispiel ein Winter mal kalt und trocken sein oder auch mal sehr mild und nass bzw. windig. Letzteres ist insbesondere die berühmte Westwetterlage. Trocken kalt wird es oftmals durch Ostlagen wenn kontinentale Luft zu uns geführt wird.

Ich kann nicht alles erklären aber ich würde mir von den Medien wünschen das man mehr die Menschen aufklärt und über meteorologische Phänomene berichtet aber dann bitte sachlich bleiben und nicht direkt übertreiben nur um die Quote zu erhöhen. Das ist Humbug und verunsichert den Leser.

Für mehr Infomationen z.B. zu Tornados dann gehen sie auf die Website von
Tornadoliste
oder
Skywarn e.V.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Hurrikan Gonzalo laut Forecast Richtung Grossbritannien unterwegs

Im Atlantikausschnitt der Amerikaner NOAA zeigt sich aktuell der Hurrikan Gonzalo. Es handelt sich dabei um einen Category 4 Hurricane.





Auf dem hier gezeigten Satelittenbild sieht man schön das Auge des Hurrikan. Er bewegt sich derzeit nordwärts und beeinfluss alsbald die Bermudas.

Dabei herrscht aktuell ein Mittelwind von 120 Knoten. Das sind umgerechnet 222,24 km/h. Dazu ein minimaler zentraler Kerndruck von 945 mb.





Auf der Forecastkarte ( Vorhersage ) sehen wir das NOAA davon ausgeht das der Hurrikan weiter umschwengt und Richtung Europa zieht und somit möglicherweise als Sturmtief Grossbritannien erreichen könnte. NOAA rechnet damit das das Sturmtief Grossbritannien etwa am Dienstag erreichen könnte.

In wie weit das so eintrifft bleibt abzuwarten. In den derzeitigen Modellprognosen von GFS und ECMWF ist da noch nichts grossartiges zu sehen.


Quelle der Bilder :

NOAA

Unruhiges Wetter 16.10.2014 über der Südhälfte erwartet - Wochenende warm

Heute bekommen wir es mit wechselhaftem Wetter zu tun. Allerdings zeichnen sich heute für die Mitte und vor allem dem Südosten kräftige Schauer und auch Gewitter ab. GFS und WRF zeigen insbesondere über dem Südosten Energiewerte von 200 bis 500 j/kg an Cape in einer deutlich gescherrten Umgebung. Dabei liegt ein Starkwindband in ca. 5 km Höhe über der Südhälfte mit 50 bis 60 Knoten was zur dementsprechenden Geschwindigkeitsscherung sorgt. GFS simuliert hier auch eine deutlich potentielle instabile Umgebung mit einem KO-Index von bis zu -6 K und deutlichen Hebungsfeldern. Im Detail werden im Südosten ein erhöhter significant Tornadoparameter von 0.1 bis 0.25 und ein erhöhter Right Mover Supercell Parameter von 0.1 bis 0.25. Genauso zeigt der Left Mover Parameter ebenfalls erhöhte Werte. Dieses Umfeld umfasst Sachsen , Erzgebirge bis Bayern und Südhessen. Ursache dürfte hier eine kaltfront sein die für ausreichende Dynamik sorgen könnte.

Als nächstes zeigt die Modellwelt in der Nacht zu Freitag und am Freitagmorgen ein kleinräumiges Sturmtief das über die Südhälfte ziehen soll. Demnach simuliert GFS in 850 hPa ( 1.4 km Höhe ) Windgeschwindigkeiten von 45 bis 65 Knoten. Am Boden werden Böen von bis zu 75 km/h simuliert. Im Bergland sind durchaus dann schwere Sturmböen oder auch orkanartige Böen möglich. Zudem wird auch eine deutlich erhöhte Niederschlagsrate gerechnet von 20 bis 30 Liter / m2 in 6 Stunden. So können regional bis Freitag 12 Uhr 20 bis 30 oder auch mehr an Regen fallen.

Die Vorhersage eines sollchen Tiefs ist nicht einfach da von den Modellen ein so kleinräimiges Tiefg nicht richtig erfasst wird und teilsweise auch zu einem Nowcastszenario wird. Die Intensität uind genaue Zugbahn sind daher noch nicht ganz sicher.

Am Wochenende wird es dank des Sturmtiefs über Westeuropa recht warm und die Temperaturen können auf bis zu 25 Grad steigen. Wie es dann weitergeht bleibt abzuwarten aber es könnte nachfolgend wieder kühler werden.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Unwetterlage am Mittelmeer erwartet 12.10.2014

Die Modellwelt zeigt für heute eine mögliche Unwetterlage im westlichen Mittelmeer an. So zieht ein Bodentief von der iberischen Halbinsel und Frankreich langsam nordwärts zum Ärmelkanal. Durch die Höhenlage eines Troges über Westeuropa kommt es zur Scherung zunehmend mit der Höhe. Zudem ist der Large hail Index und die Feuchte deutlich erhöht. Durch die Temperaturadvektion von Süd nach Nord entsteht ein kräftiger vertikaler Temperaturgradient der eine deutliche Labilität auslösst. Durch sehr hohe simulierte Energiewerte sind dementsprechend schwere Gewitter über dem westlichen Mittelmeer zu erwarten. Das Projekt Estofex hat für diese Region ein sogenannten Level 2 ausgegeben.






Auf der Europakarte sehen wir die für heute simulierte Wetterlage für die Mittagstunden. Die grünen Linien makieren die Linien gleichen Geopotential ( Isohypsen ) und die grauen den Bopdendruck ( Isobaren ). Hier sieht man das die grünen Linien die grauen schneiden was auf Scherung hindeutet. Zudem ist auch die Geschwindigkeitsscherung erhöht. Zudem wird mit Hilfe eines Keil sehr warme Luft über das Mittelmeer Richtung französische Mittelmeerküste advehiert. Die Karten zeigen - 15 Grad in 500 hPa und bis zu + 20 Grad in 850 hPa. Somit würde das einen vertikalen Temperaturgradienten ( Delta T ) von 35 Grad bedeuten was für starke Labilität spricht. GFS simuliert Capewerte von deutlich über 2000 j/kg. Sollche Werte mit der dementsprechenden Labilität lösst bei Konvektion deutlich starke Aufwinde aus was die Wolken sich deutlich in die Höhe schrauben lassen sollte. Der Tornadovorhersageparameter und der Right Mover Supercell Parameter sind deutlich erhöht. Dieses vor allem zwischen Barcelona und Genua. Die Parameter geben im Detail uns einen deutlichen Hinweis auf eine erhöhte Unwettergefahr über dem nordwestlichen Mittelmeer. Dort sind dementsprechnd schwere Gewitter mit Sturmböen, Grosshagel, schweren Regenfällen und auch Tornados möglich.

Siehe dazu auch die Vorhersage ( englisch ) auf der Seite des Projektes
Estofex

Samstag, 11. Oktober 2014

Milder Oktober bleibt uns erhalten

Der bisher doch sehr milde Oktober nleibt uns auch weiterhin erhalten. Dieses zeigen die Modellrechnungen von GFS und ECMWF. So weisen die Modelle eine milde Vorderseitenlage für Deutschland aus. Auf dem Atlantik herrscht Tiefdrucktätigkeit und auf dem Festland eher Hochdruck.







Hier auf der Europakarte sehen wir im groben das Szenario. Zwischen Hoch und Tief wird sehr milde Luft aus Südwesten zu uns geführt. Tiefausläufer und Randtiefs werden immer wieder Regengebiete, Schauer und auch Gewitter zu uns geführt. Jedoch kommt es auch immer wieder zu teils zähen und dichten Nebelfelder.





Auf dem sogenannten Ensemble zeigen die Modellrechnungen das die Temperaturen in 850 hPa sich oberhalb des 50 jährigen Mittels bewegen. Die Linien bewegen sich zwischen 5 und 10 Grad in ca. 1400 Meter ( oberhalb der Grenzschicht ). Am Boden können sich dadurch Temperaturen von 17 bis 20 Grad oder auch höher bilden. Jedoch können Regengebiete und auch Nebelfelder die Temperaturen dämpfen.

Das Ensemble zeigt in sogenannten Membern wie sicher die Prognose ist. Je höher die Streuung der bunten Linien ( Member ) desto unsicherer die Vorhersage. Je enger die Linien desto sicherer. Jeder Member ist ein Lösungsvorschlag bei gleichen Anfangsbedingungen.


Ab sofort auch hier ist Malzhagenwetter zu finden

Nachdem ich die Website aufgebaut habe und auch auf Facebook und Twitter aktiv bin habe ich nun auch eine Blogseite. Hier werde ich absofort Informationen zu Wetterthemen schreiben.

Mein Projekt handelt sich um die Wetterbeobachtung in Nümbrecht-Malzhagen. Dieser Ort befindet sich im oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen auf ca. 250 Meter.

Auf der Website : Udos Wetterseite

finden Sie Informationen zur Wetterlage in Deutschland und das Regionalwetter des oberbergischen Kreises. Die Vorhersage basieren auf den Modelloutput des Globalmodells GFS ( amerikanischer Wetterdienst ). Sie wird hobbiemäßig betrieben.